Dienstag, 4. Juni 2013

Gitarrentorte

Der beste Freund einer unserer Schwager hatte vor einiger Zeit seinen 50. Geburtstag gefeiert. Da der Schwager ihm eine besondere Freude machen wollte, hat er mich gefragt, ob ich ihm eine Torte machen könne. Da ich den "jungen" Mann auch kenne und weiß, dass er in einer Band spielt, war natürlich gleich eine Torte in Form einer Gitarre im Gespräch. Also gesagt, getan, der Schwager hat noch schnell die Frau des zu Beschenkenden kontaktiert und gefragt welche Gitarre er den hätte, damit frau auch weiß, was in etwa es sein sollte. Dann habe ich mir im Internet einige Photos einer Takamine-Gitarre gesucht, und auch gefunden, noch einige Zutaten in Holland bestellt und zwei Tage vor der geplanten Party ging es dann konkret los.
(Seid mir bitte nicht böse, aber es folgen arg viele Bilder)

dies ist nur unsere Gitarre, die mir als Grundgerüstvorlage diente, eine Takamine haben wir nicht

es waren zwei Böden nötig, so eine Gitarre ist schon arg groß...

aus diesem Rest habe ich dann noch den Hals geschnitten
 
hier bin ich noch mit einigen Vorarbeiten beschäftigt
dies sind die "Nupsis", an denen die Saiten befestigt sind

das ist die Füllung, eine Eigenkreation mit anpürierten Kirschen (ein ganzer Kern war auch noch drin, wie mir später berichtet wurde)

die übliche Ganache (auch die musste in doppelter Menge her)
 
so sah das Grundgerüst aus.  Den Körper habe ich aufgeschnitten und mit der Füllung bestrichen
  Jetzt ergab sich aber das Problem, dass ich gar keine Unterlage oder Platte hatte, die auch nur annähernd groß genug gewesen wäre um die Gitarre zu beherbergen. Also kurzerhand GöGa eingespannt, dreimal hin und her überlegt, drei Platten Laminat zusammengeklickt, einen Rahmen druntergebaut, et voila, schon ist eine (RIESEN-) Platte fertig. Nochmals vielen lieben Dank, Schatzi!!! Der Hygiene wegen, habe ich die ganze Platte noch mit Alufolie bezogen.
anschließend das ganze mit Ganache umhüllt

hier sieht man schon die erste Schicht Fondant (zart in elfenbein eingefärbt)
 Tja, und dann war ich so in meiner Arbeit vertieft, dass ich doch tatsächlich vergessen habe zwischenzeitlich mehr Photos zu machen. Das mit der Farbe war aber auch zu nervig. Einen Teil der Farbe habe ich mit dem Pinsel aufgetragen, dann wollte ich das noch am Rand geschickt mit der schwarzen Lebensmittelfarbe in der Sprühdose schattieren (die Betonung liegt auf WOLLTE) - die hat aber so weit gestreut, dass ich in der Mitte keine helle Stelle mehr hatte. Also habe ich versucht die Farbe von der Mitte wieder runterzukriegen... die Torte hat mich einige Nerven gekostet, das dürft ihr mir glauben.


hier mal ein Zwischenstand

und aus anderer Perspektive

hier sieht man leider schon den hässlichen Buckel am Hals der Gitarre. GöGa meinte noch, ich solle nicht versuchen den Hals etwas höher zu machen, aber ich wollte ja mal wieder nicht hören. Beim nächsten Mal hör ich dann aber...

hier das fertige Produkt

und noch ein Detailphoto

und noch eines

tja, und noch eines halt...

und nochmal aus anderer Perspektive



mit diesem Bild als Vorlage habe ich übrigens gearbeitet.


Ich hoffe Euch gefällt mein Werk. 

Liebe Grüße, Eure Steffi

11 Kommentare:

  1. G E N I A L!!!!
    Mehr kann man wohl kaum dazu sagen!!!

    Gefällt mir echt supi! Welch' Perfektion du da an den Tag legst (der Huckel wäre mir NIEMALS aufgefallen, hättest du es nicht erwähnt) und eine Engelsgeduld! Chapeaux!

    GLG Nicole

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  2. Hallo liebe Steffi,
    das ist ja unglaublich...das ist ein wahres Meisterwerk von Dir...Hut ab!!!!
    Herzliche Grüße
    Heike

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  3. Liebe Nicole und liebe Heike,

    einen ganz lieben Dank Euch beiden für Euren lieben Kommentar!

    LG, Steffi

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  4. Wow ..super Herzlichen Glückwunsch zu diesen Meisterwerk..lg Ruperta

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  5. Das ist der Hammer! Habe gerade Schnappatmung. Die Gitarre ist dir sowas von gut gelungen. Ich weiß wovon ich sprechen-habe ich doch lange Jahre auf so ein Ding rumgeklimpert. Die Torte muss die Sensation auf dem Geburtstag gewesen sein.Ob sich überhaupt jemand getraut hat das Kunstwerkt anzuschneiden?
    LG Helga

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  6. Unglaublich! Viel zu schade zum Essen!
    Für dich gibt es tortentechnisch keine Grenzen...
    Liebe Grüße
    Bettina und Maria
    www.bestempelt.blogspot.com

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  7. Liebe Ruperta, liebe Helga, liebe Bettina und liebe Maria!

    Vielen Dank für Eure Kommentare! Mein Schwager hat ein Video vom Anschnitt der Torte gemacht (ja, sie wurde gegessen, sie vergammeln zu lassen hätte ich schlimmer gefunden ;)) und ich habe auch gehört, dass sie sehr lecker gewesen sein soll. Ich habe nur die einzelnen Komponenten probiert. Ich hatte nämlich sowohl einen neuen Boden und eine neue Füllung ausprobiert. Viele liebe Grüße,

    Eure Steffi

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  8. Hallo Steffi,

    die ist ja wirklich unbeschreiblich schön geworden und dann auch noch lecker. Toll!

    Liebe Grüße

    Catrin

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    1. Liebe Catrin! Auch Dir ganz lieben Dank für Deinen Kommentar!

      LG, Steffi

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  9. hi, man soll nicht böse sein wegen der ARG VIELEN bilder???? die sind doch das beste daran :-D hast du super gemacht.
    mein freund hat bald 30. Geburtstag und ich will auch eine gitarrentorte machen. wie hast du die saiten so toll hinbekommen?? ich hätt einfach vier weiße schnüre aufgemalt - aber bei dir sind die ja 3d... bitte um antowrt und tipps ....

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    1. Hallo liebe Anna! Vielen Dank, für Deinen Kommentar und entschuldige bitte, dass ich mich jetzt erst melde. Die Gitarrensaiten sind mit einer Sugarcraftgun gemacht. Das ist so ähnlich, wie die Gebäckpressen, die es früher mal gab. Ich habe immer gedacht ich bräuchte so ein Gerät nicht, aber es erleichtert die Sache ungemein. Solltest Du noch mehr Tipps brauchen (falls ich nicht schon VIEL zu spät dran bin, dann melde Dich doch einfach noch einmal über folgende e-Mail, dann melde ich mich gerne zurück! s.Brosig@gmx.net

      Liebe Grüße, Steffi

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